Montag, 23. Februar 2009

Wiedersehen in Hollywood

Das Oscargucken bekommt doch eine ganz neue Dimension, wenn man die vielen schönen Menschen, die dort über den roten Teppich laufen und auf der Bühne stehen. Da kann man dann permanent den anderen auf dem Sofa erzählen, wie die Person auf der Berlinale aussah und was man mit ihr gesprochen hat. Martina Gedeck - hatte ein schöneres Kleid an als auf der Berlinale und im Fernsehen sah das Make-up irgendwie komisch aus. David Kross - wirkte auch im Interview mit dem norddeutschen Pro7-Reporter so jung wie er mir neulich auf dem roten Teppich vor kam. Ist er ja auch! Meryl Streep, die vor drei Jahren auf der Berlinale war, saß in der ersten Reihe. Steve Martin, der Lars vor einigen Tagen noch aus dem Phaeton zugewunken hat, war Laudator und sah im Fernsehen weniger alt aus als in echt. Tilda Swinton allerdings sieht auch auf dem Bildschirm genau so groß und blass aus wie sie es nun mal ist.
Auch Natalie Portman, die ich vor drei Jahren zur Premiere von V for Vendetta auf der Berlinale gesehen habe, durfte einen Oscar übergeben. Und Kate Winslet natürlich. Neulich noch an mir vorbei gelaufen und nun mit einem Oscar auf der Bühne des Kodak Theater.
Ja, ja ich kenne sie alle! Und ich weiß es, wenn sie in echt ganz anders oder ganz genau so aussehen.

Leider konnten wir die Nacht der Stars ja nicht in Abendrobe mit Champus und Häppchen begehen, wie wir das eigentlich geplant hatten, da die geladenen Gäste alle verhindert, verplant oder zu spontan waren. Also doch zu dritt auf dem Sofa mit Catering von den beiden Spätis unten.
Und mit Glühweinsternchen (thematisch passende Süßigkeiten), Nachos, Oliven, türkischem Zigarettengebäck und ordentlich Sterni und billigem rotem Schaumwein haben wir tatsächlich bis zum allerletzten Oscar durchgehalten, als draußen die Sonne aufging, und keiner von uns ist zwischendurch eingeschlafen, da wir uns ganz wunderbar mit Lästern wachgehalten habe:
Über die Moderatorin von Pro7 : "Gott, die ist ja ganz furchtbar" - "Die hat so tote Augen!" -"Wieso das ist doch eine aufstrebende junge Journalistin."
Über Penelope Cruz' grottiges Englisch. Am Ende der Dankesrede hat sie ja dann einfach Spanisch gesprochen. Das hätte sie wohl besser von Anfang an getan.
Über die Proportionen der Stargesichter: "Da stimmt ja wirklich überhaupt nichts! Die Nase ist zu groß, die Augen sehen komisch aus! Alles!"
Über Heidi Klum, die wir alle drei unglaublich doof finden. Man, was für eine nölige Stimme.
Über das Gesicht von Sophia Loren, weil sie die Augen überhaupt nicht mehr richtig aukriegt.
Über den Pro7 Reporter vom roten Teppich, weil er "Baader Meinhof Konzept" gesagt hat.
Über Brangelina, die beide KEINEN Oscar bekommen haben.
Und überhaupt überall schlechten, hässlichen, doofen und unpassend gekleideten Stars und Sternchen. Genau wie auf der Berlinale.

Sonntag, 22. Februar 2009

Michelle Pfeiffer vs. Demi Moore

Michelle Pfeiffer hatte mir Dauerregen bei ihrem Auftritt definitiv das beschissenere Wetter. Bei Demi Moore war es mit Minusgraden allerdings noch viel kälter (sie haben inzwischen Heizstrahler am roten Teppich aufgestellt.)
Michelle Pfeiffer hatte meiner Wahrnehmung nach die meiste Presse und Fans, bei Demi Moore war die Mehrheit der Fans weiblich und unter 20 und somit eher wegen ihres Mannes da.
Michelle Pfeiffer war nicht wettertauglich angezogen, Demi Moore hatte immerhin etwas jackenpelzartiges an.
Michelle Pfeiffer habe ich erst in einem einzigen Film gesehen ("Hairspray") und von Demi Moore kenne ich wirklich gar nichts.
Michelle Pfeiffer hatte tolle Locken, Demi Moore hatte einen schönen Ehemann, den ich von der anderen Seite des Teppichs angeschmachtet habe.
Michelle Pfeiffer hatte eine Nase wie Michael Jackson, Demi Moore twittert im Internet über ihre Erlebnisse in Berlin.

Freitag, 20. Februar 2009

Aus, vorbei, zu Ende! Fini, Monsieur!

Nun ist der ganze Trubel schon fast wieder eine Woche vorbei und ich komme und komme einfach nicht zum Schreiben. Dabei wollte ich doch noch so viel erzählen. Aber gerne busy und arbeitstüchtig wie ich es bin, fühlte ich mich absolut verplichtet Montagmorgen ins Büro zu gehen. Denn nach zwei Wochen berlinalebedingter Abwesenheit wollte ich auch gern mal wieder etwas weniger körperlich und etwas mehr geistig arbeiten.
Abends gab es die jährliche Berlinale-Endparty meiner Firma (bei der offiziellen Berlinale-Abschluss-Party der Berlinale-Mitarbeiter dürfen wir -als Fußvolk- schon seit Jahren nicht mehr teilnehmen) im Kato, bei der uns immerhin ein Getränk spendiert wird und wir bis um vier tanzen können. Dabei habe ich mal wieder festgestellt, wie viele unglaublich gutaussehende junge Menschen dabei in einem Club auftauchen. Unter den Uniformen ist einem das immer gar nicht so bewusst, aber in Zivil schlagen wir als Firma schönheitsmäßig jede Filmparty. Denn: Wir brauchen nicht so viel Make-Up, das bröckeln könnte und müssen unsere trägerlosen Kleider nicht permanent hochziehen, weil wir nix haben, worauf die sitzen können.
Am Mittwoch war ich dann krank. Genau so wie man das immer sagt. Stress abgefallen, blablabla, Grippe angeschlagen. Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, verrotzter Kopf, Magenschmerzen. Den ganzen Tag geschlafen und mir Obstsalat und Brötchen kaufen lassen, die ich dann doch nicht essen mochte und stattdessen selbst mit einer Tasse Kamillentee stundenlang gekämpft. Nicht schön! Aber glücklicherweise brauchte ich wenigstens das rote Plastikeimerchen nicht, das mir mein Mitbewohner aus seinen Krankheitstagen zuvor wärmstens für "neben dem Bett" empfohlen hat.

Na ja, irgendwie kein Wunder, dass man krank wird, nach einer vorletzten Schicht wie der am Samstagabend/na ja Nacht. Wirklich zum Abgewöhnen. Bis zwei Uhr morgens war es okay. Wir hatten Spaß hinter dem Tresen, fanden alles ganz furchtbar aufregend, haben geguckt, ob wir wen kennen, und die Namen dann doch nicht gewusst und sind zwischendurch in zivil über den roten Teppich nach draußen geschlendert, um das eine oder andere L'Oreal-Täschchen abzugreifen, das uns die Damen im Abendkleid mal wieder nicht geben wollten, wenn wir uns in Uniform präsentierten.
Als dann die erste Berlinaletasche unauffindbar war und kurz darauf die zweite, war es mit der tollen Stimmung dann vorbei. Der Franzose fing an rumzuschreien und wir fingen an, uns schlecht zu fühlen und bemitleideten uns selbst, weil wir so viel zu tun hatten, den armen Franzosen, weil sein Portmonnee in der Tasche war und er nicht wusste, wie er ins Hotel kommen sollte und unseren Koordinationsbüroleiter, weil er auf französisch angeschrieen wurde. Ich muss sagen, ich verstehe leider noch mehr auf dieser Sprache, als es mir in dem Moment lieb war.
Ebensowenig lustig waren die total besoffenen Gäste, die uns blöd angelaberten oder in knallrot auf den Teppich kotzten.
Irgendwie kann ich mich an eine solch ätzende Schicht in den Vorjahren nicht erinnern. Irgendwie bin ich der festen Überzeugung eine große Abschlussparty im Adagio hat es früher nicht gegeben. Da sind immer als Gewinner und Jurymitglieder zum Bärendinner ins Borchardts abgehauen, wie dieses Jahr auch und alle anderen sind nach Hause gegangen oder haben woanders gefeiert, zumindest nicht direkt vor meinem Garderobentresen.

Na ja, am letzte Tag konnten wir dann in Ruhe chillen, uns gegenseitig auf dem roten Teppich fotografieren und dabei feststellen, was das für ein furchtbares Licht ist, das einen total grauenvoll aussehen lässt und bis zum nächsten Jahr verabschieden. Zwar war der eigentliche Plan meinerseits, dass ich bis nächstes Jahr durch den Erwerb der Magisterwürde ein großer Star der Presswelt geworden sein werde, aber irgendwie habe ich so die Befürchtung, dass das nicht klappen wird.
Sollte ich also nicht bis Februar nächsten Jahres meine rote Weste gegen eine dunkelblaue getauscht haben, um die VIPs statt am roten Teppich über den Wolken zu bedienen, werde ich wohl an gleicher Stelle im gleichen Outfit für den gleichen Lohn wieder stehen. Das ist zwar zum Heulen, aber immerhin bin ich nicht die einzige. Wenn man sich in der Kantine in einer unserer Pausen umgehört hat, wie viele der Kollegen bereit einen Magistertitel oder ein Diplomzeugnis zu Hause haben, fragt man sich echt, was falsch läuft.
Immerhin haben Johanna und ich uns fest vorgenommen, in wenigen Jahren entweder als akkreditierte Journalistinnen oder als Teil eines internationalen Filmteams (Produzentinnen, Regisseurinnen, können wir alles!) über den Teppich zu laufen, statt mit dem Kleiderbügel daneben zu stehen.
So lange wir daran noch glauben, ist ja die Hoffnung nicht verloren!

Sonntag, 15. Februar 2009

Endlich Feierabend...

....nach dreizehn Stunden im Stehen und vor allem Rumrennen in Stöckelschuhen, zwischen ca. 1200 Mänteln, 500 Taschen (darunter 300 rote Berlinaletaschen), schlecht organisierten Gästebetreuerinnen mit zu wenig Ständern und abfallanfälligen selbstgebastelten Schildern, einer zu früh geschlossenen Kantine, in einer zu dünnen Strumpfhose, mit zu wenig Personal an der Garderobe, zwei verschwundenen Berlinaletaschen, einem unangenehmen Pöbler, einer vor meinen Augen mit Alexander Fehling rumknutschenden Nora Tschirner, vielen vielen L'Orealtütchen, einem schreienden Franzosen, mehreren völlig verängstigten Kolleginnen, einem sauren, ebenfalls auf französisch schreienden Chef, einigen besoffenen Kollegen, einem kotzenden Gast, einer Kiste O-Saft, einer wiederaufgetauchten Tasche, keiner hinterlassenen Telefonnummer, aber auch gaaaaaaaaaaanz viel Rumgekicher und Geläster!!!!

Samstag, 14. Februar 2009

Random Notes

"Wenn Sie das Bolero dazu anziehen, sehen Sie aus wie eine polnische Schlampe." (na das kriegt man doch immer gerne von seinem Chef über die hässlichen Uniformen gesagt)

Die Currywurst im Palast kostet drei Euro.

"Dafür, dass sie so einen Aufstand wegen unserer Schuhe machen, sind die Toiletten aber ganz schön dreckig!"

Ralph Herforth hat kein Trinkgeld/Finderlohn gegeben, obwohl wir sein Portmonee im Saal gesucht und gefunden haben.

Die L'Oreal-Lippenstifte, die sie kostenlos verteilen, bröckeln ganz fürchterlich.

"Was macht die denn hier!?" (meine Kollegin über MarieLuise Marjan)

Älter männliche deutsche Schauspieler erkenne ich nie.

"Das ist ja ein echtes Würstchen! Den könnste mir auch nackt vorn Bauch binden und es würde nix passieren." (Johanna über Tom Schilling)

Anne-Sophie Briest ("Das ist doch die vom Babystrich!" - "Waaas?" - "Na, von Sat 1." - "Achso!") ist eine unfreundliche Pissnelke.

"Sie machen das hier alle falsch, sie legen die Mäntel alle falsch raus! Sie müssen das so machen!" (ein belehrender Gast)

Loretta Stern vom rbb kauft sich immer Essen an der Bar im Foyer und in der Kantine.

"Oh, war das schön. Jean Reno stand direkt neben mir und hat auf französisch telefoniert. Das klang ganz aufregend."

Jasmin Tabatabai hat einen Baby-Bauch und kein Makeup und sah somit am natürlichsten von allen aus.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Sponsoren und Geschenke

Die drei Hauptsponsoren der Berlinale sind VW, das ZDF und L'Oreal.
Das beliebteste Gimmick unter den Kolleginnen sind die berühmten L'Oreal Tüten, die am Eröffnungs- und am letzten Samstag von unlaublich heftig aufgestylten Hostessen in langen schwarten Kleidern am Eingang verteilt werden.
Die sind leider auch ein bisschen zickig, sodass sie den Mädels in Uniform (also uns, und denen von der Gastronomie) keine Tütchen geben wollen. Das finde ich wirklich unmöglich. Wenn ich eine studentische L'Oreal-Hostess wäre, würde ich doch den armen anderen studentischen Angestellten was geben. Aber gut, ich werde nie im Leben L'Oreal Hostess werden.
Also müssen wir sie jedes Jahr wieder austricksen, indem wir unsere Jacken überziehen und in zivil an ihnen vorbeischlendern. Ein mal raus : ein Tütchen. Fünf Minuten später wieder rein: noch ein Tütchen.
Sehr schön!
Vor zwei Jahren haben Lars und ich auf die Art und Weise ungefähr fünf Tüten gesammelt.
Dieses Jahr waren meine Kolleginnen und ich an der Garderobe zur Eröffnung leider viel zu beschäftigt, um Pause zu machen, in der wir im privaten Mantel unauffällig über den roten Teppich schlendern konnten. Also überlegte meine Kollegin krampfhaft, wie sie dennoch an die heiß begehrten L'Oreal Produkte kommen könnte. "Na ja," meinte ich, "Lars muss ja irgendwann vom Cinestar hierherkommen."
"Dann sag ihm sofort Bescheid!" - "Ich hab doch mein Handy gar nicht hier. Das ist oben in der Umkleide." -"Mist!....Hat Lars ne Funke." - "Klar!"
Allerdings wollten wir im Funkverkehr nicht allzu offensichtlich von kostenloser Kosmetik sprechen, weshalb meine Kollegin fragte, ob wir nicht irgendwelche Geheimsprache hätten, Lars und ich.
Ich musste lachen, weil Jana gerade neulich meinte, sie würde uns überhaupt nicht verstehen, wenn wir miteinander reden. Aber ein gemeinsames Geheimwort für L'Orealtäschchen haben wir in den letzten drei Jahren noch nicht entwickelt. "Versteht er dass, wenn ich über Funk sage, dass der Terrorkrümel noch was Kühles für die Augen braucht." - "Hahaha. Keine Ahnung. Versuch's!"
Leider konnten wir nicht herausfinden, ob es klappt. Die Funkreichweite ging nicht bis zum Cinestar.
L'Orealtütchen hat Lars trotzdem eingesammelt.

Aber dieses Jahr sind sie besonders spendabel. Zusätzlich zu den Standardgoodies verteilen sie jeden Tag nach Ende des Films an die Zuschauer Lippenstifte. Und auch an uns.
Ich habe inzwischen sieben verschiedene gesammelt, mit aufregenden Farbnamen wie "Timeless Volcana" und "Stay on Fire". Wir verbringen die Zeit zwischen den Filmen also damit uns mit Lippenstift anzumalen und festzustellen, wem welcher Farbton am besten steht. Sieben Lippenstifte!!! Ich weiß gar nicht, wieviele Jahrzehnte ich brauche, um die aufzubrauchen.
Können Sie nicht lieber Rouge verteilen. Von mir aus auch in 200 verschiedenen Schattierungen.

Die gute Nachricht in der heutige Berliner Morgenpost: L'Oreal bleibt der Berlinale auf jeden Fall als Sponsor erhalten, weil für sie Film und Makeup untrennbar zusammengehören. VW dagegen sei sich nicht so sicher und müsse das alles nochmal durchdenken.
Na, das wär ja blöd, wenn die Stars nächstes Jahr mit der BVG vorfahren müssen.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Alle müssen mal

In der Berlinalekolumne der Berliner Zeitung am Wochenende hat die Journalisten davon berichtet, dass sie Tilda Swinton auf dem Klo getroffen hat, die neben ihr stand und sich sehr lange die Hände gewaschen hat. Na so was. Das liest man ja in der Tat lieber als eine Nachricht darüber, dass sich Tilda Swinton die Hände nicht wäscht. Zumal die Menschen auf dem roten Teppich immer alle so extrem tatschig sind und sich ständig gegenseitig anfassen.

Ich war vor drei Jahren mal in der Klokabine neben Olivia Jones. Hierbei finde ich die schiere Tatsache berichtenswert, dass er/sie/es die Damentoilette benutzt. Das hat, soweit ich mich erinnere, auch Mama damals etwas überrascht. Gesehen habe ich ihn/sie/es allerdings nicht, sondern nur gehört, weil er/sie/es sich mit jemand anders ein paar Klokabinen weiter unterhalten hat und diese Stimme auf der Damentoilette doch etwas befremdlich klang.

Spannender Toilettenbekanntschaften meinerseits kann ich leider nicht berichten. Aber irgendwie hat irgendeine der Kolleginnen, die oben im Promigang arbeitet, immer das Glück mit irgendwelchen Hollywoodgrößen das Waschbecken zu teilen. Vor drei Jahrn erzählte eine aufgeregt, dass sie neben Meryl Streep vorm Spiegel stand und eine andere traf beim Händewaschen auf Lindsay Lohan.
Nur die Ehre, neben Kate Winslet auf dem Klo zu sitzen, hatte dieses Jahr keiner. Als diese mal musste, so der Bericht meiner Kolleginnen von oben, wurde die Damentoilette vorher geräumt und von mehreren Bodyguards bewacht. Wie albern! Zumal die Toiletten oben für Zuschauer sowieso nicht zugänglich sind.

Außerdem laufen viele Stars immer aufgeregt bei uns an der Gaderobe vorbei, wenn sie auf dem Weg zum Klo sind, das direkt hinter uns ist. So sprintete Jürgen Vogel vor drei Jahren mit dem lauten Ausruf ("Ich muss so pissen!") an uns vorbei und auch Gael Garcia Bernal lief vor zwei Jahrn mehrmals in die Richtung. Eine deutsche Schauspielerin mit blonden Locken, die wir ins Serienfach einordnen konnten, ohne uns zu einigen, ob es nun GZSZ, VL, Lindenstraße oder Marienhof ist, lukte gestern auf dem Weg zur Toilette über den Garderobentresen und erkundigte sich nach unserem Wohlbefinden. Wir saßen auf dem Teppich, tranken Tee, lasen alte Frauenzeitschriften und versicherten ihr, dass es uns gut ginge und wir ja gegen halb zwei Feierabend hätten, was also nicht mehr so lange sei.

Die interessanteste Klogeschichte erzählte mir allerdings gestern meine Kollegin von der Garderobe, die neben sich jemanden ewiglang kotzen hörte. "Danach kam sie raus und hat sich stundenlang geschminkt und ist zurück ins Weilands." - "Und, wer war's?" - "Keira Knightley." - "Haha, nein. Habe ich leider nicht erkannt. Irgendso eine blonde Deutsche. Aus irgendeiner Serie..."
Schade, die Information wäre irgendwie sehr viel spannender gewesen, wenn wir einen Namen dazu gehabt hätten.
By the way, Keira Knightley, über deren Essverhalten wir in der Kantine unter den Kolleginnen vorgestern Abend heftig diskutiert haben ("Ja, aber sie sagt doch immer, dass sie ganz viel isst!" - "Ja, sie vergisst nur zu sagen, dass sie das hinterher alles wieder auskotzt!" - "Nein, ich glaube ihr ja sogar, dass sie ganz viel isst: Salatblätter." - "Boah, der Chicoree schmeckt ja eklig!" - "Na dann ist es das, was Keira Knightley immer isst."), hat eine Currywurst gegessen, die ihr von einem Mädel aus der Gastronomie verkauft wurde, welche es uns später erzählte.