Das Oscargucken bekommt doch eine ganz neue Dimension, wenn man die vielen schönen Menschen, die dort über den roten Teppich laufen und auf der Bühne stehen. Da kann man dann permanent den anderen auf dem Sofa erzählen, wie die Person auf der Berlinale aussah und was man mit ihr gesprochen hat. Martina Gedeck - hatte ein schöneres Kleid an als auf der Berlinale und im Fernsehen sah das Make-up irgendwie komisch aus. David Kross - wirkte auch im Interview mit dem norddeutschen Pro7-Reporter so jung wie er mir neulich auf dem roten Teppich vor kam. Ist er ja auch! Meryl Streep, die vor drei Jahren auf der Berlinale war, saß in der ersten Reihe. Steve Martin, der Lars vor einigen Tagen noch aus dem Phaeton zugewunken hat, war Laudator und sah im Fernsehen weniger alt aus als in echt. Tilda Swinton allerdings sieht auch auf dem Bildschirm genau so groß und blass aus wie sie es nun mal ist.
Auch Natalie Portman, die ich vor drei Jahren zur Premiere von V for Vendetta auf der Berlinale gesehen habe, durfte einen Oscar übergeben. Und Kate Winslet natürlich. Neulich noch an mir vorbei gelaufen und nun mit einem Oscar auf der Bühne des Kodak Theater.
Ja, ja ich kenne sie alle! Und ich weiß es, wenn sie in echt ganz anders oder ganz genau so aussehen.
Leider konnten wir die Nacht der Stars ja nicht in Abendrobe mit Champus und Häppchen begehen, wie wir das eigentlich geplant hatten, da die geladenen Gäste alle verhindert, verplant oder zu spontan waren. Also doch zu dritt auf dem Sofa mit Catering von den beiden Spätis unten.
Und mit Glühweinsternchen (thematisch passende Süßigkeiten), Nachos, Oliven, türkischem Zigarettengebäck und ordentlich Sterni und billigem rotem Schaumwein haben wir tatsächlich bis zum allerletzten Oscar durchgehalten, als draußen die Sonne aufging, und keiner von uns ist zwischendurch eingeschlafen, da wir uns ganz wunderbar mit Lästern wachgehalten habe:
Über die Moderatorin von Pro7 : "Gott, die ist ja ganz furchtbar" - "Die hat so tote Augen!" -"Wieso das ist doch eine aufstrebende junge Journalistin."
Über Penelope Cruz' grottiges Englisch. Am Ende der Dankesrede hat sie ja dann einfach Spanisch gesprochen. Das hätte sie wohl besser von Anfang an getan.
Über die Proportionen der Stargesichter: "Da stimmt ja wirklich überhaupt nichts! Die Nase ist zu groß, die Augen sehen komisch aus! Alles!"
Über Heidi Klum, die wir alle drei unglaublich doof finden. Man, was für eine nölige Stimme.
Über das Gesicht von Sophia Loren, weil sie die Augen überhaupt nicht mehr richtig aukriegt.
Über den Pro7 Reporter vom roten Teppich, weil er "Baader Meinhof Konzept" gesagt hat.
Über Brangelina, die beide KEINEN Oscar bekommen haben.
Und überhaupt überall schlechten, hässlichen, doofen und unpassend gekleideten Stars und Sternchen. Genau wie auf der Berlinale.
Montag, 23. Februar 2009
Sonntag, 22. Februar 2009
Michelle Pfeiffer vs. Demi Moore
Michelle Pfeiffer hatte mir Dauerregen bei ihrem Auftritt definitiv das beschissenere Wetter. Bei Demi Moore war es mit Minusgraden allerdings noch viel kälter (sie haben inzwischen Heizstrahler am roten Teppich aufgestellt.)
Michelle Pfeiffer hatte meiner Wahrnehmung nach die meiste Presse und Fans, bei Demi Moore war die Mehrheit der Fans weiblich und unter 20 und somit eher wegen ihres Mannes da.
Michelle Pfeiffer war nicht wettertauglich angezogen, Demi Moore hatte immerhin etwas jackenpelzartiges an.
Michelle Pfeiffer habe ich erst in einem einzigen Film gesehen ("Hairspray") und von Demi Moore kenne ich wirklich gar nichts.
Michelle Pfeiffer hatte tolle Locken, Demi Moore hatte einen schönen Ehemann, den ich von der anderen Seite des Teppichs angeschmachtet habe.
Michelle Pfeiffer hatte eine Nase wie Michael Jackson, Demi Moore twittert im Internet über ihre Erlebnisse in Berlin.
Michelle Pfeiffer hatte meiner Wahrnehmung nach die meiste Presse und Fans, bei Demi Moore war die Mehrheit der Fans weiblich und unter 20 und somit eher wegen ihres Mannes da.
Michelle Pfeiffer war nicht wettertauglich angezogen, Demi Moore hatte immerhin etwas jackenpelzartiges an.
Michelle Pfeiffer habe ich erst in einem einzigen Film gesehen ("Hairspray") und von Demi Moore kenne ich wirklich gar nichts.
Michelle Pfeiffer hatte tolle Locken, Demi Moore hatte einen schönen Ehemann, den ich von der anderen Seite des Teppichs angeschmachtet habe.
Michelle Pfeiffer hatte eine Nase wie Michael Jackson, Demi Moore twittert im Internet über ihre Erlebnisse in Berlin.
Freitag, 20. Februar 2009
Aus, vorbei, zu Ende! Fini, Monsieur!
Nun ist der ganze Trubel schon fast wieder eine Woche vorbei und ich komme und komme einfach nicht zum Schreiben. Dabei wollte ich doch noch so viel erzählen. Aber gerne busy und arbeitstüchtig wie ich es bin, fühlte ich mich absolut verplichtet Montagmorgen ins Büro zu gehen. Denn nach zwei Wochen berlinalebedingter Abwesenheit wollte ich auch gern mal wieder etwas weniger körperlich und etwas mehr geistig arbeiten.
Abends gab es die jährliche Berlinale-Endparty meiner Firma (bei der offiziellen Berlinale-Abschluss-Party der Berlinale-Mitarbeiter dürfen wir -als Fußvolk- schon seit Jahren nicht mehr teilnehmen) im Kato, bei der uns immerhin ein Getränk spendiert wird und wir bis um vier tanzen können. Dabei habe ich mal wieder festgestellt, wie viele unglaublich gutaussehende junge Menschen dabei in einem Club auftauchen. Unter den Uniformen ist einem das immer gar nicht so bewusst, aber in Zivil schlagen wir als Firma schönheitsmäßig jede Filmparty. Denn: Wir brauchen nicht so viel Make-Up, das bröckeln könnte und müssen unsere trägerlosen Kleider nicht permanent hochziehen, weil wir nix haben, worauf die sitzen können.
Am Mittwoch war ich dann krank. Genau so wie man das immer sagt. Stress abgefallen, blablabla, Grippe angeschlagen. Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, verrotzter Kopf, Magenschmerzen. Den ganzen Tag geschlafen und mir Obstsalat und Brötchen kaufen lassen, die ich dann doch nicht essen mochte und stattdessen selbst mit einer Tasse Kamillentee stundenlang gekämpft. Nicht schön! Aber glücklicherweise brauchte ich wenigstens das rote Plastikeimerchen nicht, das mir mein Mitbewohner aus seinen Krankheitstagen zuvor wärmstens für "neben dem Bett" empfohlen hat.
Na ja, irgendwie kein Wunder, dass man krank wird, nach einer vorletzten Schicht wie der am Samstagabend/na ja Nacht. Wirklich zum Abgewöhnen. Bis zwei Uhr morgens war es okay. Wir hatten Spaß hinter dem Tresen, fanden alles ganz furchtbar aufregend, haben geguckt, ob wir wen kennen, und die Namen dann doch nicht gewusst und sind zwischendurch in zivil über den roten Teppich nach draußen geschlendert, um das eine oder andere L'Oreal-Täschchen abzugreifen, das uns die Damen im Abendkleid mal wieder nicht geben wollten, wenn wir uns in Uniform präsentierten.
Als dann die erste Berlinaletasche unauffindbar war und kurz darauf die zweite, war es mit der tollen Stimmung dann vorbei. Der Franzose fing an rumzuschreien und wir fingen an, uns schlecht zu fühlen und bemitleideten uns selbst, weil wir so viel zu tun hatten, den armen Franzosen, weil sein Portmonnee in der Tasche war und er nicht wusste, wie er ins Hotel kommen sollte und unseren Koordinationsbüroleiter, weil er auf französisch angeschrieen wurde. Ich muss sagen, ich verstehe leider noch mehr auf dieser Sprache, als es mir in dem Moment lieb war.
Ebensowenig lustig waren die total besoffenen Gäste, die uns blöd angelaberten oder in knallrot auf den Teppich kotzten.
Irgendwie kann ich mich an eine solch ätzende Schicht in den Vorjahren nicht erinnern. Irgendwie bin ich der festen Überzeugung eine große Abschlussparty im Adagio hat es früher nicht gegeben. Da sind immer als Gewinner und Jurymitglieder zum Bärendinner ins Borchardts abgehauen, wie dieses Jahr auch und alle anderen sind nach Hause gegangen oder haben woanders gefeiert, zumindest nicht direkt vor meinem Garderobentresen.
Na ja, am letzte Tag konnten wir dann in Ruhe chillen, uns gegenseitig auf dem roten Teppich fotografieren und dabei feststellen, was das für ein furchtbares Licht ist, das einen total grauenvoll aussehen lässt und bis zum nächsten Jahr verabschieden. Zwar war der eigentliche Plan meinerseits, dass ich bis nächstes Jahr durch den Erwerb der Magisterwürde ein großer Star der Presswelt geworden sein werde, aber irgendwie habe ich so die Befürchtung, dass das nicht klappen wird.
Sollte ich also nicht bis Februar nächsten Jahres meine rote Weste gegen eine dunkelblaue getauscht haben, um die VIPs statt am roten Teppich über den Wolken zu bedienen, werde ich wohl an gleicher Stelle im gleichen Outfit für den gleichen Lohn wieder stehen. Das ist zwar zum Heulen, aber immerhin bin ich nicht die einzige. Wenn man sich in der Kantine in einer unserer Pausen umgehört hat, wie viele der Kollegen bereit einen Magistertitel oder ein Diplomzeugnis zu Hause haben, fragt man sich echt, was falsch läuft.
Immerhin haben Johanna und ich uns fest vorgenommen, in wenigen Jahren entweder als akkreditierte Journalistinnen oder als Teil eines internationalen Filmteams (Produzentinnen, Regisseurinnen, können wir alles!) über den Teppich zu laufen, statt mit dem Kleiderbügel daneben zu stehen.
So lange wir daran noch glauben, ist ja die Hoffnung nicht verloren!
Abends gab es die jährliche Berlinale-Endparty meiner Firma (bei der offiziellen Berlinale-Abschluss-Party der Berlinale-Mitarbeiter dürfen wir -als Fußvolk- schon seit Jahren nicht mehr teilnehmen) im Kato, bei der uns immerhin ein Getränk spendiert wird und wir bis um vier tanzen können. Dabei habe ich mal wieder festgestellt, wie viele unglaublich gutaussehende junge Menschen dabei in einem Club auftauchen. Unter den Uniformen ist einem das immer gar nicht so bewusst, aber in Zivil schlagen wir als Firma schönheitsmäßig jede Filmparty. Denn: Wir brauchen nicht so viel Make-Up, das bröckeln könnte und müssen unsere trägerlosen Kleider nicht permanent hochziehen, weil wir nix haben, worauf die sitzen können.
Am Mittwoch war ich dann krank. Genau so wie man das immer sagt. Stress abgefallen, blablabla, Grippe angeschlagen. Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, verrotzter Kopf, Magenschmerzen. Den ganzen Tag geschlafen und mir Obstsalat und Brötchen kaufen lassen, die ich dann doch nicht essen mochte und stattdessen selbst mit einer Tasse Kamillentee stundenlang gekämpft. Nicht schön! Aber glücklicherweise brauchte ich wenigstens das rote Plastikeimerchen nicht, das mir mein Mitbewohner aus seinen Krankheitstagen zuvor wärmstens für "neben dem Bett" empfohlen hat.
Na ja, irgendwie kein Wunder, dass man krank wird, nach einer vorletzten Schicht wie der am Samstagabend/na ja Nacht. Wirklich zum Abgewöhnen. Bis zwei Uhr morgens war es okay. Wir hatten Spaß hinter dem Tresen, fanden alles ganz furchtbar aufregend, haben geguckt, ob wir wen kennen, und die Namen dann doch nicht gewusst und sind zwischendurch in zivil über den roten Teppich nach draußen geschlendert, um das eine oder andere L'Oreal-Täschchen abzugreifen, das uns die Damen im Abendkleid mal wieder nicht geben wollten, wenn wir uns in Uniform präsentierten.
Als dann die erste Berlinaletasche unauffindbar war und kurz darauf die zweite, war es mit der tollen Stimmung dann vorbei. Der Franzose fing an rumzuschreien und wir fingen an, uns schlecht zu fühlen und bemitleideten uns selbst, weil wir so viel zu tun hatten, den armen Franzosen, weil sein Portmonnee in der Tasche war und er nicht wusste, wie er ins Hotel kommen sollte und unseren Koordinationsbüroleiter, weil er auf französisch angeschrieen wurde. Ich muss sagen, ich verstehe leider noch mehr auf dieser Sprache, als es mir in dem Moment lieb war.
Ebensowenig lustig waren die total besoffenen Gäste, die uns blöd angelaberten oder in knallrot auf den Teppich kotzten.
Irgendwie kann ich mich an eine solch ätzende Schicht in den Vorjahren nicht erinnern. Irgendwie bin ich der festen Überzeugung eine große Abschlussparty im Adagio hat es früher nicht gegeben. Da sind immer als Gewinner und Jurymitglieder zum Bärendinner ins Borchardts abgehauen, wie dieses Jahr auch und alle anderen sind nach Hause gegangen oder haben woanders gefeiert, zumindest nicht direkt vor meinem Garderobentresen.
Na ja, am letzte Tag konnten wir dann in Ruhe chillen, uns gegenseitig auf dem roten Teppich fotografieren und dabei feststellen, was das für ein furchtbares Licht ist, das einen total grauenvoll aussehen lässt und bis zum nächsten Jahr verabschieden. Zwar war der eigentliche Plan meinerseits, dass ich bis nächstes Jahr durch den Erwerb der Magisterwürde ein großer Star der Presswelt geworden sein werde, aber irgendwie habe ich so die Befürchtung, dass das nicht klappen wird.
Sollte ich also nicht bis Februar nächsten Jahres meine rote Weste gegen eine dunkelblaue getauscht haben, um die VIPs statt am roten Teppich über den Wolken zu bedienen, werde ich wohl an gleicher Stelle im gleichen Outfit für den gleichen Lohn wieder stehen. Das ist zwar zum Heulen, aber immerhin bin ich nicht die einzige. Wenn man sich in der Kantine in einer unserer Pausen umgehört hat, wie viele der Kollegen bereit einen Magistertitel oder ein Diplomzeugnis zu Hause haben, fragt man sich echt, was falsch läuft.
Immerhin haben Johanna und ich uns fest vorgenommen, in wenigen Jahren entweder als akkreditierte Journalistinnen oder als Teil eines internationalen Filmteams (Produzentinnen, Regisseurinnen, können wir alles!) über den Teppich zu laufen, statt mit dem Kleiderbügel daneben zu stehen.
So lange wir daran noch glauben, ist ja die Hoffnung nicht verloren!
Sonntag, 15. Februar 2009
Endlich Feierabend...
....nach dreizehn Stunden im Stehen und vor allem Rumrennen in Stöckelschuhen, zwischen ca. 1200 Mänteln, 500 Taschen (darunter 300 rote Berlinaletaschen), schlecht organisierten Gästebetreuerinnen mit zu wenig Ständern und abfallanfälligen selbstgebastelten Schildern, einer zu früh geschlossenen Kantine, in einer zu dünnen Strumpfhose, mit zu wenig Personal an der Garderobe, zwei verschwundenen Berlinaletaschen, einem unangenehmen Pöbler, einer vor meinen Augen mit Alexander Fehling rumknutschenden Nora Tschirner, vielen vielen L'Orealtütchen, einem schreienden Franzosen, mehreren völlig verängstigten Kolleginnen, einem sauren, ebenfalls auf französisch schreienden Chef, einigen besoffenen Kollegen, einem kotzenden Gast, einer Kiste O-Saft, einer wiederaufgetauchten Tasche, keiner hinterlassenen Telefonnummer, aber auch gaaaaaaaaaaanz viel Rumgekicher und Geläster!!!!
Samstag, 14. Februar 2009
Random Notes
"Wenn Sie das Bolero dazu anziehen, sehen Sie aus wie eine polnische Schlampe." (na das kriegt man doch immer gerne von seinem Chef über die hässlichen Uniformen gesagt)
Die Currywurst im Palast kostet drei Euro.
"Dafür, dass sie so einen Aufstand wegen unserer Schuhe machen, sind die Toiletten aber ganz schön dreckig!"
Ralph Herforth hat kein Trinkgeld/Finderlohn gegeben, obwohl wir sein Portmonee im Saal gesucht und gefunden haben.
Die L'Oreal-Lippenstifte, die sie kostenlos verteilen, bröckeln ganz fürchterlich.
"Was macht die denn hier!?" (meine Kollegin über MarieLuise Marjan)
Älter männliche deutsche Schauspieler erkenne ich nie.
"Das ist ja ein echtes Würstchen! Den könnste mir auch nackt vorn Bauch binden und es würde nix passieren." (Johanna über Tom Schilling)
Anne-Sophie Briest ("Das ist doch die vom Babystrich!" - "Waaas?" - "Na, von Sat 1." - "Achso!") ist eine unfreundliche Pissnelke.
"Sie machen das hier alle falsch, sie legen die Mäntel alle falsch raus! Sie müssen das so machen!" (ein belehrender Gast)
Loretta Stern vom rbb kauft sich immer Essen an der Bar im Foyer und in der Kantine.
"Oh, war das schön. Jean Reno stand direkt neben mir und hat auf französisch telefoniert. Das klang ganz aufregend."
Jasmin Tabatabai hat einen Baby-Bauch und kein Makeup und sah somit am natürlichsten von allen aus.
Die Currywurst im Palast kostet drei Euro.
"Dafür, dass sie so einen Aufstand wegen unserer Schuhe machen, sind die Toiletten aber ganz schön dreckig!"
Ralph Herforth hat kein Trinkgeld/Finderlohn gegeben, obwohl wir sein Portmonee im Saal gesucht und gefunden haben.
Die L'Oreal-Lippenstifte, die sie kostenlos verteilen, bröckeln ganz fürchterlich.
"Was macht die denn hier!?" (meine Kollegin über MarieLuise Marjan)
Älter männliche deutsche Schauspieler erkenne ich nie.
"Das ist ja ein echtes Würstchen! Den könnste mir auch nackt vorn Bauch binden und es würde nix passieren." (Johanna über Tom Schilling)
Anne-Sophie Briest ("Das ist doch die vom Babystrich!" - "Waaas?" - "Na, von Sat 1." - "Achso!") ist eine unfreundliche Pissnelke.
"Sie machen das hier alle falsch, sie legen die Mäntel alle falsch raus! Sie müssen das so machen!" (ein belehrender Gast)
Loretta Stern vom rbb kauft sich immer Essen an der Bar im Foyer und in der Kantine.
"Oh, war das schön. Jean Reno stand direkt neben mir und hat auf französisch telefoniert. Das klang ganz aufregend."
Jasmin Tabatabai hat einen Baby-Bauch und kein Makeup und sah somit am natürlichsten von allen aus.
Donnerstag, 12. Februar 2009
Sponsoren und Geschenke
Die drei Hauptsponsoren der Berlinale sind VW, das ZDF und L'Oreal.
Das beliebteste Gimmick unter den Kolleginnen sind die berühmten L'Oreal Tüten, die am Eröffnungs- und am letzten Samstag von unlaublich heftig aufgestylten Hostessen in langen schwarten Kleidern am Eingang verteilt werden.
Die sind leider auch ein bisschen zickig, sodass sie den Mädels in Uniform (also uns, und denen von der Gastronomie) keine Tütchen geben wollen. Das finde ich wirklich unmöglich. Wenn ich eine studentische L'Oreal-Hostess wäre, würde ich doch den armen anderen studentischen Angestellten was geben. Aber gut, ich werde nie im Leben L'Oreal Hostess werden.
Also müssen wir sie jedes Jahr wieder austricksen, indem wir unsere Jacken überziehen und in zivil an ihnen vorbeischlendern. Ein mal raus : ein Tütchen. Fünf Minuten später wieder rein: noch ein Tütchen.
Sehr schön!
Vor zwei Jahren haben Lars und ich auf die Art und Weise ungefähr fünf Tüten gesammelt.
Dieses Jahr waren meine Kolleginnen und ich an der Garderobe zur Eröffnung leider viel zu beschäftigt, um Pause zu machen, in der wir im privaten Mantel unauffällig über den roten Teppich schlendern konnten. Also überlegte meine Kollegin krampfhaft, wie sie dennoch an die heiß begehrten L'Oreal Produkte kommen könnte. "Na ja," meinte ich, "Lars muss ja irgendwann vom Cinestar hierherkommen."
"Dann sag ihm sofort Bescheid!" - "Ich hab doch mein Handy gar nicht hier. Das ist oben in der Umkleide." -"Mist!....Hat Lars ne Funke." - "Klar!"
Allerdings wollten wir im Funkverkehr nicht allzu offensichtlich von kostenloser Kosmetik sprechen, weshalb meine Kollegin fragte, ob wir nicht irgendwelche Geheimsprache hätten, Lars und ich.
Ich musste lachen, weil Jana gerade neulich meinte, sie würde uns überhaupt nicht verstehen, wenn wir miteinander reden. Aber ein gemeinsames Geheimwort für L'Orealtäschchen haben wir in den letzten drei Jahren noch nicht entwickelt. "Versteht er dass, wenn ich über Funk sage, dass der Terrorkrümel noch was Kühles für die Augen braucht." - "Hahaha. Keine Ahnung. Versuch's!"
Leider konnten wir nicht herausfinden, ob es klappt. Die Funkreichweite ging nicht bis zum Cinestar.
L'Orealtütchen hat Lars trotzdem eingesammelt.
Aber dieses Jahr sind sie besonders spendabel. Zusätzlich zu den Standardgoodies verteilen sie jeden Tag nach Ende des Films an die Zuschauer Lippenstifte. Und auch an uns.
Ich habe inzwischen sieben verschiedene gesammelt, mit aufregenden Farbnamen wie "Timeless Volcana" und "Stay on Fire". Wir verbringen die Zeit zwischen den Filmen also damit uns mit Lippenstift anzumalen und festzustellen, wem welcher Farbton am besten steht. Sieben Lippenstifte!!! Ich weiß gar nicht, wieviele Jahrzehnte ich brauche, um die aufzubrauchen.
Können Sie nicht lieber Rouge verteilen. Von mir aus auch in 200 verschiedenen Schattierungen.
Die gute Nachricht in der heutige Berliner Morgenpost: L'Oreal bleibt der Berlinale auf jeden Fall als Sponsor erhalten, weil für sie Film und Makeup untrennbar zusammengehören. VW dagegen sei sich nicht so sicher und müsse das alles nochmal durchdenken.
Na, das wär ja blöd, wenn die Stars nächstes Jahr mit der BVG vorfahren müssen.
Das beliebteste Gimmick unter den Kolleginnen sind die berühmten L'Oreal Tüten, die am Eröffnungs- und am letzten Samstag von unlaublich heftig aufgestylten Hostessen in langen schwarten Kleidern am Eingang verteilt werden.
Die sind leider auch ein bisschen zickig, sodass sie den Mädels in Uniform (also uns, und denen von der Gastronomie) keine Tütchen geben wollen. Das finde ich wirklich unmöglich. Wenn ich eine studentische L'Oreal-Hostess wäre, würde ich doch den armen anderen studentischen Angestellten was geben. Aber gut, ich werde nie im Leben L'Oreal Hostess werden.
Also müssen wir sie jedes Jahr wieder austricksen, indem wir unsere Jacken überziehen und in zivil an ihnen vorbeischlendern. Ein mal raus : ein Tütchen. Fünf Minuten später wieder rein: noch ein Tütchen.
Sehr schön!
Vor zwei Jahren haben Lars und ich auf die Art und Weise ungefähr fünf Tüten gesammelt.
Dieses Jahr waren meine Kolleginnen und ich an der Garderobe zur Eröffnung leider viel zu beschäftigt, um Pause zu machen, in der wir im privaten Mantel unauffällig über den roten Teppich schlendern konnten. Also überlegte meine Kollegin krampfhaft, wie sie dennoch an die heiß begehrten L'Oreal Produkte kommen könnte. "Na ja," meinte ich, "Lars muss ja irgendwann vom Cinestar hierherkommen."
"Dann sag ihm sofort Bescheid!" - "Ich hab doch mein Handy gar nicht hier. Das ist oben in der Umkleide." -"Mist!....Hat Lars ne Funke." - "Klar!"
Allerdings wollten wir im Funkverkehr nicht allzu offensichtlich von kostenloser Kosmetik sprechen, weshalb meine Kollegin fragte, ob wir nicht irgendwelche Geheimsprache hätten, Lars und ich.
Ich musste lachen, weil Jana gerade neulich meinte, sie würde uns überhaupt nicht verstehen, wenn wir miteinander reden. Aber ein gemeinsames Geheimwort für L'Orealtäschchen haben wir in den letzten drei Jahren noch nicht entwickelt. "Versteht er dass, wenn ich über Funk sage, dass der Terrorkrümel noch was Kühles für die Augen braucht." - "Hahaha. Keine Ahnung. Versuch's!"
Leider konnten wir nicht herausfinden, ob es klappt. Die Funkreichweite ging nicht bis zum Cinestar.
L'Orealtütchen hat Lars trotzdem eingesammelt.
Aber dieses Jahr sind sie besonders spendabel. Zusätzlich zu den Standardgoodies verteilen sie jeden Tag nach Ende des Films an die Zuschauer Lippenstifte. Und auch an uns.
Ich habe inzwischen sieben verschiedene gesammelt, mit aufregenden Farbnamen wie "Timeless Volcana" und "Stay on Fire". Wir verbringen die Zeit zwischen den Filmen also damit uns mit Lippenstift anzumalen und festzustellen, wem welcher Farbton am besten steht. Sieben Lippenstifte!!! Ich weiß gar nicht, wieviele Jahrzehnte ich brauche, um die aufzubrauchen.
Können Sie nicht lieber Rouge verteilen. Von mir aus auch in 200 verschiedenen Schattierungen.
Die gute Nachricht in der heutige Berliner Morgenpost: L'Oreal bleibt der Berlinale auf jeden Fall als Sponsor erhalten, weil für sie Film und Makeup untrennbar zusammengehören. VW dagegen sei sich nicht so sicher und müsse das alles nochmal durchdenken.
Na, das wär ja blöd, wenn die Stars nächstes Jahr mit der BVG vorfahren müssen.
Mittwoch, 11. Februar 2009
Alle müssen mal
In der Berlinalekolumne der Berliner Zeitung am Wochenende hat die Journalisten davon berichtet, dass sie Tilda Swinton auf dem Klo getroffen hat, die neben ihr stand und sich sehr lange die Hände gewaschen hat. Na so was. Das liest man ja in der Tat lieber als eine Nachricht darüber, dass sich Tilda Swinton die Hände nicht wäscht. Zumal die Menschen auf dem roten Teppich immer alle so extrem tatschig sind und sich ständig gegenseitig anfassen.
Ich war vor drei Jahren mal in der Klokabine neben Olivia Jones. Hierbei finde ich die schiere Tatsache berichtenswert, dass er/sie/es die Damentoilette benutzt. Das hat, soweit ich mich erinnere, auch Mama damals etwas überrascht. Gesehen habe ich ihn/sie/es allerdings nicht, sondern nur gehört, weil er/sie/es sich mit jemand anders ein paar Klokabinen weiter unterhalten hat und diese Stimme auf der Damentoilette doch etwas befremdlich klang.
Spannender Toilettenbekanntschaften meinerseits kann ich leider nicht berichten. Aber irgendwie hat irgendeine der Kolleginnen, die oben im Promigang arbeitet, immer das Glück mit irgendwelchen Hollywoodgrößen das Waschbecken zu teilen. Vor drei Jahrn erzählte eine aufgeregt, dass sie neben Meryl Streep vorm Spiegel stand und eine andere traf beim Händewaschen auf Lindsay Lohan.
Nur die Ehre, neben Kate Winslet auf dem Klo zu sitzen, hatte dieses Jahr keiner. Als diese mal musste, so der Bericht meiner Kolleginnen von oben, wurde die Damentoilette vorher geräumt und von mehreren Bodyguards bewacht. Wie albern! Zumal die Toiletten oben für Zuschauer sowieso nicht zugänglich sind.
Außerdem laufen viele Stars immer aufgeregt bei uns an der Gaderobe vorbei, wenn sie auf dem Weg zum Klo sind, das direkt hinter uns ist. So sprintete Jürgen Vogel vor drei Jahren mit dem lauten Ausruf ("Ich muss so pissen!") an uns vorbei und auch Gael Garcia Bernal lief vor zwei Jahrn mehrmals in die Richtung. Eine deutsche Schauspielerin mit blonden Locken, die wir ins Serienfach einordnen konnten, ohne uns zu einigen, ob es nun GZSZ, VL, Lindenstraße oder Marienhof ist, lukte gestern auf dem Weg zur Toilette über den Garderobentresen und erkundigte sich nach unserem Wohlbefinden. Wir saßen auf dem Teppich, tranken Tee, lasen alte Frauenzeitschriften und versicherten ihr, dass es uns gut ginge und wir ja gegen halb zwei Feierabend hätten, was also nicht mehr so lange sei.
Die interessanteste Klogeschichte erzählte mir allerdings gestern meine Kollegin von der Garderobe, die neben sich jemanden ewiglang kotzen hörte. "Danach kam sie raus und hat sich stundenlang geschminkt und ist zurück ins Weilands." - "Und, wer war's?" - "Keira Knightley." - "Haha, nein. Habe ich leider nicht erkannt. Irgendso eine blonde Deutsche. Aus irgendeiner Serie..."
Schade, die Information wäre irgendwie sehr viel spannender gewesen, wenn wir einen Namen dazu gehabt hätten.
By the way, Keira Knightley, über deren Essverhalten wir in der Kantine unter den Kolleginnen vorgestern Abend heftig diskutiert haben ("Ja, aber sie sagt doch immer, dass sie ganz viel isst!" - "Ja, sie vergisst nur zu sagen, dass sie das hinterher alles wieder auskotzt!" - "Nein, ich glaube ihr ja sogar, dass sie ganz viel isst: Salatblätter." - "Boah, der Chicoree schmeckt ja eklig!" - "Na dann ist es das, was Keira Knightley immer isst."), hat eine Currywurst gegessen, die ihr von einem Mädel aus der Gastronomie verkauft wurde, welche es uns später erzählte.
Ich war vor drei Jahren mal in der Klokabine neben Olivia Jones. Hierbei finde ich die schiere Tatsache berichtenswert, dass er/sie/es die Damentoilette benutzt. Das hat, soweit ich mich erinnere, auch Mama damals etwas überrascht. Gesehen habe ich ihn/sie/es allerdings nicht, sondern nur gehört, weil er/sie/es sich mit jemand anders ein paar Klokabinen weiter unterhalten hat und diese Stimme auf der Damentoilette doch etwas befremdlich klang.
Spannender Toilettenbekanntschaften meinerseits kann ich leider nicht berichten. Aber irgendwie hat irgendeine der Kolleginnen, die oben im Promigang arbeitet, immer das Glück mit irgendwelchen Hollywoodgrößen das Waschbecken zu teilen. Vor drei Jahrn erzählte eine aufgeregt, dass sie neben Meryl Streep vorm Spiegel stand und eine andere traf beim Händewaschen auf Lindsay Lohan.
Nur die Ehre, neben Kate Winslet auf dem Klo zu sitzen, hatte dieses Jahr keiner. Als diese mal musste, so der Bericht meiner Kolleginnen von oben, wurde die Damentoilette vorher geräumt und von mehreren Bodyguards bewacht. Wie albern! Zumal die Toiletten oben für Zuschauer sowieso nicht zugänglich sind.
Außerdem laufen viele Stars immer aufgeregt bei uns an der Gaderobe vorbei, wenn sie auf dem Weg zum Klo sind, das direkt hinter uns ist. So sprintete Jürgen Vogel vor drei Jahren mit dem lauten Ausruf ("Ich muss so pissen!") an uns vorbei und auch Gael Garcia Bernal lief vor zwei Jahrn mehrmals in die Richtung. Eine deutsche Schauspielerin mit blonden Locken, die wir ins Serienfach einordnen konnten, ohne uns zu einigen, ob es nun GZSZ, VL, Lindenstraße oder Marienhof ist, lukte gestern auf dem Weg zur Toilette über den Garderobentresen und erkundigte sich nach unserem Wohlbefinden. Wir saßen auf dem Teppich, tranken Tee, lasen alte Frauenzeitschriften und versicherten ihr, dass es uns gut ginge und wir ja gegen halb zwei Feierabend hätten, was also nicht mehr so lange sei.
Die interessanteste Klogeschichte erzählte mir allerdings gestern meine Kollegin von der Garderobe, die neben sich jemanden ewiglang kotzen hörte. "Danach kam sie raus und hat sich stundenlang geschminkt und ist zurück ins Weilands." - "Und, wer war's?" - "Keira Knightley." - "Haha, nein. Habe ich leider nicht erkannt. Irgendso eine blonde Deutsche. Aus irgendeiner Serie..."
Schade, die Information wäre irgendwie sehr viel spannender gewesen, wenn wir einen Namen dazu gehabt hätten.
By the way, Keira Knightley, über deren Essverhalten wir in der Kantine unter den Kolleginnen vorgestern Abend heftig diskutiert haben ("Ja, aber sie sagt doch immer, dass sie ganz viel isst!" - "Ja, sie vergisst nur zu sagen, dass sie das hinterher alles wieder auskotzt!" - "Nein, ich glaube ihr ja sogar, dass sie ganz viel isst: Salatblätter." - "Boah, der Chicoree schmeckt ja eklig!" - "Na dann ist es das, was Keira Knightley immer isst."), hat eine Currywurst gegessen, die ihr von einem Mädel aus der Gastronomie verkauft wurde, welche es uns später erzählte.
Heute nicht, vielleicht später
Gestern war Bergfest!
Das haben wir in der Kantine mit Sekt und Bier und Bananenbrot gebührend gefeiert.
Dementsprechend unfähig, unterhaltsame Posts zu verfassen, bin ich gerade.
Nur soviel: Keira Knightley war gestern da.
Und das habe ich gerade aus der Zeitung erfahren.
Aber Keira Knightly kann man ja auch leicht mal übersehen.
Das ist völlig legitim, finde ich.
Bei John Goodman kann einem das nicht passieren.
Das haben wir in der Kantine mit Sekt und Bier und Bananenbrot gebührend gefeiert.
Dementsprechend unfähig, unterhaltsame Posts zu verfassen, bin ich gerade.
Nur soviel: Keira Knightley war gestern da.
Und das habe ich gerade aus der Zeitung erfahren.
Aber Keira Knightly kann man ja auch leicht mal übersehen.
Das ist völlig legitim, finde ich.
Bei John Goodman kann einem das nicht passieren.
Dienstag, 10. Februar 2009
All die schönen Männer
Ein große Auswahl an tollen Typen gibt es dieses Jahr auf dem roten Teppich nicht. Da muss man schon nehmen, was man kriegen kann. Irgendwie ist der Staraufmarsch in diesem Jahr generell sehr viel kleiner als in den Vorjahren, die ich miterlebt habe. Woran das wohl liegt?! Wahrscheinlich ist die Bankenkrise Schuld. So wie an allem anderen. Bestimmt auch daran, dass sich niemand mehr Schiesser-Schlüppi leisten kann...
Wie auch immer. Jude Law kam zur Premiere des Films "Rage", in dem er mitspielt, vorgestern nicht. Ebensowenig wie Dame Judi Dench. Aber die ist erstens kein schöner Mann und zweitens habe ich sie vor zwei Jahren schon gesehen, sodass das weniger tragisch ist.
Die wenigen Hübschen, die es doch nach Berlin schaffen, treiben sich leider immer nur in anderen Häusern rum. Leonardo DiCaprio war gestern Abend im Konzerthaus, Rupert Grint und Moritz Bleibtreu waren irgendwo, wo Kinderfilme gezeigt werden, und Daniel Brühl habe ich leider auch nur in der Zeitung gesehen, aber nicht in echt.
Also habe ich mich ein bisschen auf David Kross gefreut, habe ihn dann aber bei der Premiere zu "The Reader" am Teppich verpasst, weil ich in dem Moment als er vorbeikam, gerade mit Martina Gedeck (im Schneewittchen-Kleid und mit bröckeligem Make-Up, da gehe ich persönlich lieber nur mit Rouge und Pickeln aus dem Haus, als dass ich hinterher aussehe wie ein altes Ölgemälde) ausdiskutiert habe, ob ich nun ihre Jacke nun auf den VIP-Ständer hängen kann oder nicht. Ich hätte es ja gern gemacht, aber sie gehörte gar nicht zum Filmteam, sondern erzählte mir, dass sie mit "Herbert" zusammen reingehen würde. Ahja. Egal: "Mir wurde schon wieder ein schöner Mann vorenthalten," beschwerte ich mich später in der Kneipe. "David Kross ist doch kein Mann! Der ist vielleicht 18." - "Ja, und?!"
Gestern kam er im Rahmen der Vorstellung der europäischen Shootingstars dann nochmal über den Teppich und hat direkt mir gegenüber Loretta Stern vom rbb ein Interview gegeben. Ok, es stimmt. Er ist kein Mann. Er ist doch noch sehr jung. Ein bisschen zu jung für mich.
Genau so wie Gael Garcia Bernal mir doch etwas zu klein ist. Und das soll bei meiner Körpergröße echt was heißen. Aber da ich ihn ja vor zwei Jahren auch schon mehrmals gesehen habe, weil er in Jury saß und ständing an der Garderobe vorbeilief, um aufs Klo zu gehen, wusste ich das ja schon.
Nett gelächelt hat er trotzdem, als er vorgestern an der Garderobe vorbeikam. Aber Johanna, an der er direkt vorbeilief, kannte ihn gar nicht.
Dafür wollte sie gern Keanu Reeves sehen, der gestern das große Highlight bildet. Da George Clooney nicht kommt, für den sie mich ihrer Aussage nach auch von der VIP Garderobe geschubst hätte, musste sie also mit Keanu Vorlieb nehmen. Na ja, George Clooneys Hinterkopf kenne ich ja auch schon, von vor drei Jahren. Sieht ein bisschen so aus wie Lars' Hinterkopf, wenn er sich lange nicht die Haare gefärbt hat.
Da ich auf Keanu nicht ganz so heiß bin, habe ich die VIP Garderobe für seinen Film einfach an Johanna abgetreten. Von unserem Garderobentresen konnten wir ihn im Endeffekt trotzdem sehen und feststellen, dass er ziemlich dünn ist. Zu schlaksig für Johanna und mich!!!
Das Highlight unter den schönen Männern: Woody Harrelson hat mich angelächelt und gegrüßt. OMG! Nicht dass ich ihn kennen würde. Aber er ist der einzige Star, der je meine Existenz am roten Teppich gewürdigt hat. Was für ein netter, liebenswerter Mann!
Wie auch immer. Jude Law kam zur Premiere des Films "Rage", in dem er mitspielt, vorgestern nicht. Ebensowenig wie Dame Judi Dench. Aber die ist erstens kein schöner Mann und zweitens habe ich sie vor zwei Jahren schon gesehen, sodass das weniger tragisch ist.
Die wenigen Hübschen, die es doch nach Berlin schaffen, treiben sich leider immer nur in anderen Häusern rum. Leonardo DiCaprio war gestern Abend im Konzerthaus, Rupert Grint und Moritz Bleibtreu waren irgendwo, wo Kinderfilme gezeigt werden, und Daniel Brühl habe ich leider auch nur in der Zeitung gesehen, aber nicht in echt.
Also habe ich mich ein bisschen auf David Kross gefreut, habe ihn dann aber bei der Premiere zu "The Reader" am Teppich verpasst, weil ich in dem Moment als er vorbeikam, gerade mit Martina Gedeck (im Schneewittchen-Kleid und mit bröckeligem Make-Up, da gehe ich persönlich lieber nur mit Rouge und Pickeln aus dem Haus, als dass ich hinterher aussehe wie ein altes Ölgemälde) ausdiskutiert habe, ob ich nun ihre Jacke nun auf den VIP-Ständer hängen kann oder nicht. Ich hätte es ja gern gemacht, aber sie gehörte gar nicht zum Filmteam, sondern erzählte mir, dass sie mit "Herbert" zusammen reingehen würde. Ahja. Egal: "Mir wurde schon wieder ein schöner Mann vorenthalten," beschwerte ich mich später in der Kneipe. "David Kross ist doch kein Mann! Der ist vielleicht 18." - "Ja, und?!"
Gestern kam er im Rahmen der Vorstellung der europäischen Shootingstars dann nochmal über den Teppich und hat direkt mir gegenüber Loretta Stern vom rbb ein Interview gegeben. Ok, es stimmt. Er ist kein Mann. Er ist doch noch sehr jung. Ein bisschen zu jung für mich.
Genau so wie Gael Garcia Bernal mir doch etwas zu klein ist. Und das soll bei meiner Körpergröße echt was heißen. Aber da ich ihn ja vor zwei Jahren auch schon mehrmals gesehen habe, weil er in Jury saß und ständing an der Garderobe vorbeilief, um aufs Klo zu gehen, wusste ich das ja schon.
Nett gelächelt hat er trotzdem, als er vorgestern an der Garderobe vorbeikam. Aber Johanna, an der er direkt vorbeilief, kannte ihn gar nicht.
Dafür wollte sie gern Keanu Reeves sehen, der gestern das große Highlight bildet. Da George Clooney nicht kommt, für den sie mich ihrer Aussage nach auch von der VIP Garderobe geschubst hätte, musste sie also mit Keanu Vorlieb nehmen. Na ja, George Clooneys Hinterkopf kenne ich ja auch schon, von vor drei Jahren. Sieht ein bisschen so aus wie Lars' Hinterkopf, wenn er sich lange nicht die Haare gefärbt hat.
Da ich auf Keanu nicht ganz so heiß bin, habe ich die VIP Garderobe für seinen Film einfach an Johanna abgetreten. Von unserem Garderobentresen konnten wir ihn im Endeffekt trotzdem sehen und feststellen, dass er ziemlich dünn ist. Zu schlaksig für Johanna und mich!!!
Das Highlight unter den schönen Männern: Woody Harrelson hat mich angelächelt und gegrüßt. OMG! Nicht dass ich ihn kennen würde. Aber er ist der einzige Star, der je meine Existenz am roten Teppich gewürdigt hat. Was für ein netter, liebenswerter Mann!
Montag, 9. Februar 2009
It's a small, small world
Nicht nur, dass ich jedes Jahr die gleichen Stars und C-Prominenten treffe, nein die Berlinale hält auch anderen Menschen für mich bereit, die mir irgendwie bekannt vorkommen. Während mir Nora Tschirner, Burkhart Klaußner, Klaus Wowereit und Claudia Roth nicht so wirklich als Überraschung erscheinen, fand ich es doch mal wieder erstaunlich, als ein ehemaliger Kollege aus dem Callcenter am Donnerstagabend in schicker roter Arbeitsuniform vor mir stand, den ich seit 2005 nicht gesehen habe. Schon verrückt, dass wir beide zwei Mal bei den gleichen Firmen einen Studentenjob angefangen haben. Gibt's in Berlin nix Anderes zu arbeiten?!
Noch verrückter wurde es am nächsten Tag, als eine Kollegin an der Garderobe zu mir meinte: "Hey, ich kenn dich aus Buxtehude. Du bist auf meiner Schule gewesen, ein paar Jahrgänge unter mir?" Ach was? Da wäre ich nie drauf gekommen, denn ich kannte sie weder vom Namen noch vom Gesicht her! Ich bin ein Celebrity meiner Schule gewesen, wenn man mich sechs Jahre nach seinem Abitur in völlig veränderter Form in einer anderen Stadt noch wiedererkennt, bilde ich mir nun ein.
Warum hat Nora Tschirner Donnerstagabend nicht gesagt: "Hey, dich kenn ich doch. Du hast mir vor zwei Jahren bei der Eröffnung im Saal meinen Platz gezeigt. Danke nochmal!" Das wäre doch viel berichtenswerter gewesen.
Alexander Fehling, den ich gestern Abend bei der Premiere von "Storm" auf dem roten Teppich aus ganz anderem, persönlicherem Zusammenhang wiedererkannt habe, hat mich auch nicht gegrüßt. Und leider konnte ich ja nicht hingehen und sagen: "Hey, wir kennen uns. Mein Ex-Freund hat Regieassistenz in dem Stück gemacht, für das du den Förderpreis für Nachwuchsschauspieler bekommen hast. Wir haben also zusammen auf der Premierenparty von Schneewittchen gefeiert."
Er hatte noch nicht mal einen Mantel an, den ich aufhängen konnte und seinen Schal hat er anbehalten.
So ist die Welt! Ich habe die andere Kollegin an der Garderobe, mit der ich vor anderthalb Jahren am JFKI ein Referat in Soziologie gehalten habe, auch nicht wiedererkannt. Sie mich auch nicht. So gleicht sich am Ende alles aus.
Noch verrückter wurde es am nächsten Tag, als eine Kollegin an der Garderobe zu mir meinte: "Hey, ich kenn dich aus Buxtehude. Du bist auf meiner Schule gewesen, ein paar Jahrgänge unter mir?" Ach was? Da wäre ich nie drauf gekommen, denn ich kannte sie weder vom Namen noch vom Gesicht her! Ich bin ein Celebrity meiner Schule gewesen, wenn man mich sechs Jahre nach seinem Abitur in völlig veränderter Form in einer anderen Stadt noch wiedererkennt, bilde ich mir nun ein.
Warum hat Nora Tschirner Donnerstagabend nicht gesagt: "Hey, dich kenn ich doch. Du hast mir vor zwei Jahren bei der Eröffnung im Saal meinen Platz gezeigt. Danke nochmal!" Das wäre doch viel berichtenswerter gewesen.
Alexander Fehling, den ich gestern Abend bei der Premiere von "Storm" auf dem roten Teppich aus ganz anderem, persönlicherem Zusammenhang wiedererkannt habe, hat mich auch nicht gegrüßt. Und leider konnte ich ja nicht hingehen und sagen: "Hey, wir kennen uns. Mein Ex-Freund hat Regieassistenz in dem Stück gemacht, für das du den Förderpreis für Nachwuchsschauspieler bekommen hast. Wir haben also zusammen auf der Premierenparty von Schneewittchen gefeiert."
Er hatte noch nicht mal einen Mantel an, den ich aufhängen konnte und seinen Schal hat er anbehalten.
So ist die Welt! Ich habe die andere Kollegin an der Garderobe, mit der ich vor anderthalb Jahren am JFKI ein Referat in Soziologie gehalten habe, auch nicht wiedererkannt. Sie mich auch nicht. So gleicht sich am Ende alles aus.
Die Zeit verfliegt, mit oder ohne Langeweile
Ach man, ich komme schon wieder überhaupt nicht hinterher. Aber bei einem Berlinale Klatsch- und Tratschblog macht es ehrlich noch weniger Sinn, die Posts ein halbes Jahr später nachzuliefern als bei einem Australienreisebericht.
Schuld daran ist der Computer in der Kantine des Berlinalepalastes. An dem könnte ich so schön meine Geschichten und Beobachtungen wenige Minuten nach den Ereignissen selbst hochladen, wenn er nicht jedes Mal abschmieren würden, wenn ich mich bei blogspot anmelden möchte. So kann isch net arbeite. Was soll denn das? Eine richtige Karla Kolumna braucht einen fancy laptop, mit dem sie im hotspot Bereich und einem riesigen Becher starkem Kaffee in der rbb Lounge arbeiten kann.
Meine Arbeitsbedingungen sehen leider etwas anders aus. Ich werde nicht fürs Schreiben bezahlt, sondern fürs Jacken aufhängen und Garderobenständer über den roten Teppich in den Promigang schieben. So sieht es nun mal leider aus. Darum muss ich meine Schreibarbeit jetzt vorm Schlafengehen oder morgen Mittag vor dem Arbeitengehen erledigen und vergesse in der Zwischenzeit trotz exzessivem Tagebuchschreibens immer, wen ich alles gesehen und verpasst habe.
Die Zeit geht unglaublich schnell rum. Ich habe es noch nicht einmal geschafft von der Eröffnungspary im Adagio Donnerstagnacht zu berichten und inzwischen sind schon weitere neun Premieren vorbei.
Über Langeweile kann ich nicht klagen, auch wenn mir die Reporterin vom rbb dies mit Suggestivfragen die ganze Zeit unterstellen wollte. Aber sie wollte auch aus irgendeinem Grund wissen, ob ich Hüftprobleme hätte. Nee, wieso? Ich habe einen blauen Fleck auf dem linken Fuß und Versteifungen in beiden Waden, als hätte ich nächtelange durchgetanzt.
Einen Hüftschaden oder Langeweile habe ich nicht zu beklagen. Ich habe doch einen aufregenden Arbeitsalltag, nette Kolleginnen, mit denen man permanent lästern und regelmäßig zu McCafé gehen kann, ein kurzweiliges Buch von Jan Weiler, ein Neon-Abo, einen Freund, der nebenan im Cinestar arbeitet und vor lauter Langeweile immer mal vorbeikommt, eine Prüfung, für die ich lernen kann, eine Menge Hunger, der gefüttert werden will und ein Tagebuch, dass es zu füllen gibt.
Das war aber nicht, was das Team des rbb hören wollte. Also haben sie mich gebeten, ein paar Minuten am Tresen zu stehen und möglichst gelangweilt träumerisch durchs Foyer zu schauen. Habe ich ganz gut hinbekommen, wage ich zu behaupten. Wann das Ganze im Fernsehen zu bewundern ist, haben sie mir leider nicht verraten.
Macht nix. Ich kann's ja eh nicht sehen, da ich zum Ausstrahlungstermin garantiert gerade wichtige Mäntel aufhänge. Oder aber tagträumend mit einem Kleiderbügel in der Hand in die Menschenmasse vorm Palast blicke...
Schuld daran ist der Computer in der Kantine des Berlinalepalastes. An dem könnte ich so schön meine Geschichten und Beobachtungen wenige Minuten nach den Ereignissen selbst hochladen, wenn er nicht jedes Mal abschmieren würden, wenn ich mich bei blogspot anmelden möchte. So kann isch net arbeite. Was soll denn das? Eine richtige Karla Kolumna braucht einen fancy laptop, mit dem sie im hotspot Bereich und einem riesigen Becher starkem Kaffee in der rbb Lounge arbeiten kann.
Meine Arbeitsbedingungen sehen leider etwas anders aus. Ich werde nicht fürs Schreiben bezahlt, sondern fürs Jacken aufhängen und Garderobenständer über den roten Teppich in den Promigang schieben. So sieht es nun mal leider aus. Darum muss ich meine Schreibarbeit jetzt vorm Schlafengehen oder morgen Mittag vor dem Arbeitengehen erledigen und vergesse in der Zwischenzeit trotz exzessivem Tagebuchschreibens immer, wen ich alles gesehen und verpasst habe.
Die Zeit geht unglaublich schnell rum. Ich habe es noch nicht einmal geschafft von der Eröffnungspary im Adagio Donnerstagnacht zu berichten und inzwischen sind schon weitere neun Premieren vorbei.
Über Langeweile kann ich nicht klagen, auch wenn mir die Reporterin vom rbb dies mit Suggestivfragen die ganze Zeit unterstellen wollte. Aber sie wollte auch aus irgendeinem Grund wissen, ob ich Hüftprobleme hätte. Nee, wieso? Ich habe einen blauen Fleck auf dem linken Fuß und Versteifungen in beiden Waden, als hätte ich nächtelange durchgetanzt.
Einen Hüftschaden oder Langeweile habe ich nicht zu beklagen. Ich habe doch einen aufregenden Arbeitsalltag, nette Kolleginnen, mit denen man permanent lästern und regelmäßig zu McCafé gehen kann, ein kurzweiliges Buch von Jan Weiler, ein Neon-Abo, einen Freund, der nebenan im Cinestar arbeitet und vor lauter Langeweile immer mal vorbeikommt, eine Prüfung, für die ich lernen kann, eine Menge Hunger, der gefüttert werden will und ein Tagebuch, dass es zu füllen gibt.
Das war aber nicht, was das Team des rbb hören wollte. Also haben sie mich gebeten, ein paar Minuten am Tresen zu stehen und möglichst gelangweilt träumerisch durchs Foyer zu schauen. Habe ich ganz gut hinbekommen, wage ich zu behaupten. Wann das Ganze im Fernsehen zu bewundern ist, haben sie mir leider nicht verraten.
Macht nix. Ich kann's ja eh nicht sehen, da ich zum Ausstrahlungstermin garantiert gerade wichtige Mäntel aufhänge. Oder aber tagträumend mit einem Kleiderbügel in der Hand in die Menschenmasse vorm Palast blicke...
Sonntag, 8. Februar 2009
Vor gefühlten 2000 Jahren
Samstagabend, der zweite Film hat begonnen. Die sechs jungen Garderobieren langweilen sich und lehnen wie die Hühner auf der Stange über dem Tresen und gucken, was passiert.
Eine dünne junge Frau geht an ihnen vorbei in Richtung Herrentoilette/bzw. Hinterhaus.
-Boah, die hat ja voll das krass trainierte breite Kreuz.
-Das war doch Rhea Harder.
-Wer ist Rhea Harder?
-Tja, keine Ahnung, was die jetzt macht, aber die hat mal in GZSZ mitgespielt, vor gefühlten 2000 Jahren.
-Das habe ich nie geguckt.
-Ja, das ist wirklich ewig her.
-Ja, ne? Das war noch zu Zeiten, als es etwas Besonderes war, freitagabends bis neun mit meinem Bruder fernsehen zu dürfen, wenn Mama beim Training war.
-Ja, seit dem habe ich das auch nicht mehr geguckt, glaube ich.
-Auf jeden Fall hat die ein krasses Kreus und muskulöse Oberarme.
-Ich find, sie war einfach nur mega-dünn.
Eine dünne junge Frau geht an ihnen vorbei in Richtung Herrentoilette/bzw. Hinterhaus.
-Boah, die hat ja voll das krass trainierte breite Kreuz.
-Das war doch Rhea Harder.
-Wer ist Rhea Harder?
-Tja, keine Ahnung, was die jetzt macht, aber die hat mal in GZSZ mitgespielt, vor gefühlten 2000 Jahren.
-Das habe ich nie geguckt.
-Ja, das ist wirklich ewig her.
-Ja, ne? Das war noch zu Zeiten, als es etwas Besonderes war, freitagabends bis neun mit meinem Bruder fernsehen zu dürfen, wenn Mama beim Training war.
-Ja, seit dem habe ich das auch nicht mehr geguckt, glaube ich.
-Auf jeden Fall hat die ein krasses Kreus und muskulöse Oberarme.
-Ich find, sie war einfach nur mega-dünn.
Samstag, 7. Februar 2009
Während der Film lief...
... mussten wir mit der mobilen Garderobe umziehen.
Jedes Jahr ein Spaß. Nur musste ich dieses Mal weniger mithelfen, weil ich die meiste Zeit damit beschäftigt war, mich um meine drei mobilen Garderobenständer vom roten Teppich zu kümmern, von denen niemand der Gästebetreuer so richtig wusste, wo sie hinsollen. Also hat mir jeder etwas anderes gesagt und ich habe den Mantel des Kulturministers drei Mal die Treppe rauf und runtergetragen. Im Endeffekt hat Herr Neumanns Fahrer den Mantel natürlich doch an der falschen Garderobe gesucht. Der Mantel war nämlich nach langen Diskussionen mit verschiedenen Gästebetreuern nicht an der VIP Garderobe des Adagios gelandet, da sich die Gästebetreuerin mit dem bunten Schal und den vielen Haaren nicht sicher war, ob Herr Neumann überhaupt eine Einladung zur VIP Party bekommen habe.
Auch die Jurymäntel ("Ich habe Christoph Schlingensiefs Mantel getragen, gefühlte zehn.") sind mehrfach umgezogen. Jedes Mal auf meinem Arm. Ich habe immer noch Muskelkater im linken Oberarm. Gut! Das heißt, ich kann bei der nächsten Galapremiere ein ärmelloses Kleid anziehen, ohne Angst haben zu müssen, dass jemand über meine schwabbeligen Oberarme lästert....
Jedes Jahr ein Spaß. Nur musste ich dieses Mal weniger mithelfen, weil ich die meiste Zeit damit beschäftigt war, mich um meine drei mobilen Garderobenständer vom roten Teppich zu kümmern, von denen niemand der Gästebetreuer so richtig wusste, wo sie hinsollen. Also hat mir jeder etwas anderes gesagt und ich habe den Mantel des Kulturministers drei Mal die Treppe rauf und runtergetragen. Im Endeffekt hat Herr Neumanns Fahrer den Mantel natürlich doch an der falschen Garderobe gesucht. Der Mantel war nämlich nach langen Diskussionen mit verschiedenen Gästebetreuern nicht an der VIP Garderobe des Adagios gelandet, da sich die Gästebetreuerin mit dem bunten Schal und den vielen Haaren nicht sicher war, ob Herr Neumann überhaupt eine Einladung zur VIP Party bekommen habe.
Auch die Jurymäntel ("Ich habe Christoph Schlingensiefs Mantel getragen, gefühlte zehn.") sind mehrfach umgezogen. Jedes Mal auf meinem Arm. Ich habe immer noch Muskelkater im linken Oberarm. Gut! Das heißt, ich kann bei der nächsten Galapremiere ein ärmelloses Kleid anziehen, ohne Angst haben zu müssen, dass jemand über meine schwabbeligen Oberarme lästert....
Die Liste der Vergessenen
Als ich mir gestern nach dem Erstellen des Posts die Pressemitteilung auf der offiziellen Berlinaleseite durchgelesen habe, fiel mir auf, welche Stars und Celebritys ich in meiner gestrigen Aufzählung der Eröffnungstour über den Teppich alles vergessen habe.
Na klar, Iris Berben war auch da. Habe ich gesehen. Und Sandra Maischberger, die die Praktikantin ebenfalls "gaaaaaaaaaaaaaaaaanz super" findet. Und Olivia Jones, der/die/das irgendwie jedes Jahr bei der Berlinaleeröffnung dabei ist (vor drei Jahren war er/sie/es neben mir auf dem Klo) und ich frage mich jedes Jahr wieder, was dieser Mensch mit Film zu tun hat.
Claudia Roth darf beim Filmfestival auch nicht fehlen. Als sie über den Teppich kam, habe ich überlegt, ob sie sich seit 2007 einen neuen Mantel gekauft hat, oder ob ich mich dieses Jahr wieder zig Mal an der Garderobe mit ihrem abgerissenen Aufhänger kämpfen und ihre Jacke dementsprehend irgendwie über den Haken knüllen muss. Mal sehen. Ich bin wirklich sehr gespannt.
Natalia Wörner ging auch direkt an uns vorbei. Aber deren Name wäre mir niemals eingefallen, hätte ich nicht die aufgeregte Praktikantin als Stichwortgeberin neben mir stehen gehabt. Nina Hoss ist wirklich sehr groß und sehr dünn. Sibel Kikelli war auch da, aber da ich nie einen Film mit ihr gesehen habe, fand ich das wenig spannend. Nina Petri habe ich auch gesehen, aber erst im Nachhinein erkannt, als ich ihren Namen in der Pressemitteilung gesehen habe. Bettina Zimmermann kenn ich scheinbar auch nicht, aber die Praktikantin hat sie mir gezeigt. Wim Wenders habe ich mehrfach in irgendwelchen alten Herren erkannt. Irgendwie sehen alte Männer, die im Filmgeschäft arbeiten (als etwas Anderes als als Schauspieler) alle gleich aus. Eine große Hornbrille und ein Mopp an grauen Haaren sind Pflicht. Wer von den vielen Wim Wenders Lookalikes nun wirklich Wim Wenders war, weiß ich nicht. Ist aber auch egal. Denn Wim Wenders bin ich schließlich vor anderthalb Jahren in der Kulturbrauerei schon mal fast auf den Fuß getreten, als ich extrem angesäuert im völlig überfüllten Kinosaal nach einem Platz gesucht habe. Dass ich dabei genau ins Bild gelatscht bin, dass gerade von ihm gemacht habe, war mir damals auch egal.
Ob ich vorgestern irgendwo im Bild zu sehen war, weiß ich nicht, weil ich die rbb-Sendungen eh nie gucke. Wenn jemand eine kleine Dunkelhaarige mit schwarzer Marlenehose, schwarzer Bluse, roter Weste und Kleiderbügel in der Hand irgendwo überflüssig und unterfordert rumstehen sieht, bin das wohl ich.
Aber um mich ging's ja nicht. Zurück zu den Stars. Was Meret Beckers Outfit sollte, war mir nicht ganz klar. Ich glaube, sie wollte ihr Clowns-Faschingskostüm schonmal Probe tragen. Unter dem viel zu kurzen Rock, konnte man ihr aufn Arsch gucken. Aber das war wohl so gewollt.
Wen ich wirklich vermisst habe, war der Regierende Bürgermeister. Der war doch sonst immer da und hat mir freundlich zugelächelt und mir einen guten Abend gewünscht. Das hat Donnerstag außer den Kollegen und ein paar verwirrten Gästebetreuern, die dachten, ich sei wichtig, niemand gemacht.
Ein Mann von der Security meinte, Wowereit habe Partyverbot und hat angefangen auf ihn und die gesamte deutsche Politik zu schimpfen. Ich habe gesagt, dass ich Wowereit gewählt habe und er mir immer nett einen guten Abend wünscht.
Gestern kam er dann, mit seinem Freund. Und hat mir keinen guten Abend gewünscht. Vielleicht sollte ich nächstes Mal wen anders wählen...
Na klar, Iris Berben war auch da. Habe ich gesehen. Und Sandra Maischberger, die die Praktikantin ebenfalls "gaaaaaaaaaaaaaaaaanz super" findet. Und Olivia Jones, der/die/das irgendwie jedes Jahr bei der Berlinaleeröffnung dabei ist (vor drei Jahren war er/sie/es neben mir auf dem Klo) und ich frage mich jedes Jahr wieder, was dieser Mensch mit Film zu tun hat.
Claudia Roth darf beim Filmfestival auch nicht fehlen. Als sie über den Teppich kam, habe ich überlegt, ob sie sich seit 2007 einen neuen Mantel gekauft hat, oder ob ich mich dieses Jahr wieder zig Mal an der Garderobe mit ihrem abgerissenen Aufhänger kämpfen und ihre Jacke dementsprehend irgendwie über den Haken knüllen muss. Mal sehen. Ich bin wirklich sehr gespannt.
Natalia Wörner ging auch direkt an uns vorbei. Aber deren Name wäre mir niemals eingefallen, hätte ich nicht die aufgeregte Praktikantin als Stichwortgeberin neben mir stehen gehabt. Nina Hoss ist wirklich sehr groß und sehr dünn. Sibel Kikelli war auch da, aber da ich nie einen Film mit ihr gesehen habe, fand ich das wenig spannend. Nina Petri habe ich auch gesehen, aber erst im Nachhinein erkannt, als ich ihren Namen in der Pressemitteilung gesehen habe. Bettina Zimmermann kenn ich scheinbar auch nicht, aber die Praktikantin hat sie mir gezeigt. Wim Wenders habe ich mehrfach in irgendwelchen alten Herren erkannt. Irgendwie sehen alte Männer, die im Filmgeschäft arbeiten (als etwas Anderes als als Schauspieler) alle gleich aus. Eine große Hornbrille und ein Mopp an grauen Haaren sind Pflicht. Wer von den vielen Wim Wenders Lookalikes nun wirklich Wim Wenders war, weiß ich nicht. Ist aber auch egal. Denn Wim Wenders bin ich schließlich vor anderthalb Jahren in der Kulturbrauerei schon mal fast auf den Fuß getreten, als ich extrem angesäuert im völlig überfüllten Kinosaal nach einem Platz gesucht habe. Dass ich dabei genau ins Bild gelatscht bin, dass gerade von ihm gemacht habe, war mir damals auch egal.
Ob ich vorgestern irgendwo im Bild zu sehen war, weiß ich nicht, weil ich die rbb-Sendungen eh nie gucke. Wenn jemand eine kleine Dunkelhaarige mit schwarzer Marlenehose, schwarzer Bluse, roter Weste und Kleiderbügel in der Hand irgendwo überflüssig und unterfordert rumstehen sieht, bin das wohl ich.
Aber um mich ging's ja nicht. Zurück zu den Stars. Was Meret Beckers Outfit sollte, war mir nicht ganz klar. Ich glaube, sie wollte ihr Clowns-Faschingskostüm schonmal Probe tragen. Unter dem viel zu kurzen Rock, konnte man ihr aufn Arsch gucken. Aber das war wohl so gewollt.
Wen ich wirklich vermisst habe, war der Regierende Bürgermeister. Der war doch sonst immer da und hat mir freundlich zugelächelt und mir einen guten Abend gewünscht. Das hat Donnerstag außer den Kollegen und ein paar verwirrten Gästebetreuern, die dachten, ich sei wichtig, niemand gemacht.
Ein Mann von der Security meinte, Wowereit habe Partyverbot und hat angefangen auf ihn und die gesamte deutsche Politik zu schimpfen. Ich habe gesagt, dass ich Wowereit gewählt habe und er mir immer nett einen guten Abend wünscht.
Gestern kam er dann, mit seinem Freund. Und hat mir keinen guten Abend gewünscht. Vielleicht sollte ich nächstes Mal wen anders wählen...
Freitag, 6. Februar 2009
Eröffnungsnacht am Teppich
Da die gesamte deutsche Schauspielelite gestern Abend entweder auf dem roten Teppich im Berlinalepalast an mir vorbeistolziert ist, direkt neben meiner VIP Garderobe im Adaggio feucht-fröhlich gefeiert oder ihren Mantel bei mir abgegeben hat, dachte ich mir, kann ich meine Erlebnisse aus einer 14 Stunden-Schicht zwischen den Promis auch mit der Welt teilen.
Dazu eines vorweg: Während ich ab viertel nach sechs fast zwei Stunden mit meinen mobilen Garderobenständern zwischen den Gästebetreuerinnen am roten Teppich stand, hatte ich das Gefühl, ich sei nicht ein Jahr am anderen Ende der Welt gewesen, sondern zehn. Während die junge Berlinalepraktikantin alle paar Minuten ein ekstatisches "Oh, die find ich sooooooooooooooo toll!" von sich gab, dachte ich permant "How the bloody hell are those people?". Die Praktikantin war übezeugt, ich würde mich mit Film- und Fernsehstars aus deutschen Landen scheinbar nicht auskennen. Ich glaube, die Leute, die ich nicht kenne, sind einfach mal nicht bekannt. Punkt! Aus!
Die erste, deren Namen mir auf Anhieb auffiel und die Stunden auf dem Teppich draußen verbrachte, war Heike Makatsch. Sie hatte eine komische Hose an, in der sie keinen Arsch hatte. Die Praktikantin und ich fanden sie furchtbar dünn.
Der nächste, den ich namentlich kannte, war Uwe Friedrichsen. Ein Name, der der Praktikantin neben mir wiederrum nichts sagte. Tja, Ende der 80er wohl keine Sesamstraße geguckt, was? Bei ihm fiel mir hauptsächlich auf, dass er unglaublich alt geworden ist. Zumindest viel älter als damals in der Sesamstraße. Aber da war ich auch noch unglaublich viel jünger.
Nach und nach turnten mehr und mehr deutsche Schauspielerinnen in Abendkleidern vor mir über den Teppich. Junge, Alte und Unbekannte. Esther Schweins trug irgendwas rotpinkes und ist in den letzten 12 Jahren irgendwie nicht älter geworden. Hannelore Elsner hat freundlich gelächelt, sollte in ihrem Alter aber lieber Kleider tragen, die die Oberarme kaschieren oder so häufig im Fitnessstudio trainieren gehen wie meine Mutter. Senta Berger hat auf dem Teppich zwischen den Blumen ewig ein Interview gegeben. Katharina Wackernagel ist nicht durch den Haupteingang gekommen. Als Anna Maria Mühe auftauchte, wollte ich eigentlich zu ihr laufen und ihr meinen besten Freund als Ehemann empfehlen, habe mich aber nicht getraut.
Hanna Herzsprung kenne ich nicht, musste ich feststellen. Armin Rohde hat sich auf der anderen Seite des Teppichs vom rbb interviewen lassen. Tilda Swinton hätte ich wirklich gern gesagt, dass sie leider vergessen hat über ihr Unterkleid noch etwas drüber zu ziehen. Ehrlich mal! Wie kann man, wenn man durchsichtige Haut, durchsichtige Haare und durchsichtige Wimpern hat auch noch ein fleischfarbenes Nachthemd tragen...
Das waren diejenigen, die ich auf dem roten Teppich direkt vor meiner Nase wahrgenommen habe. Scheinbar habe ich dabei die Hälfte übersehen, weil ich gerade mit Lästern beschäftigt war. Nicht schlimm! Außer dass es mich etwas ärgert, dass ich es jedes Jahr wieder schaffe, Moritz Bleibtreu zu verpassen. Das ist wirklich sehr sehr schade.
Dazu eines vorweg: Während ich ab viertel nach sechs fast zwei Stunden mit meinen mobilen Garderobenständern zwischen den Gästebetreuerinnen am roten Teppich stand, hatte ich das Gefühl, ich sei nicht ein Jahr am anderen Ende der Welt gewesen, sondern zehn. Während die junge Berlinalepraktikantin alle paar Minuten ein ekstatisches "Oh, die find ich sooooooooooooooo toll!" von sich gab, dachte ich permant "How the bloody hell are those people?". Die Praktikantin war übezeugt, ich würde mich mit Film- und Fernsehstars aus deutschen Landen scheinbar nicht auskennen. Ich glaube, die Leute, die ich nicht kenne, sind einfach mal nicht bekannt. Punkt! Aus!
Die erste, deren Namen mir auf Anhieb auffiel und die Stunden auf dem Teppich draußen verbrachte, war Heike Makatsch. Sie hatte eine komische Hose an, in der sie keinen Arsch hatte. Die Praktikantin und ich fanden sie furchtbar dünn.
Der nächste, den ich namentlich kannte, war Uwe Friedrichsen. Ein Name, der der Praktikantin neben mir wiederrum nichts sagte. Tja, Ende der 80er wohl keine Sesamstraße geguckt, was? Bei ihm fiel mir hauptsächlich auf, dass er unglaublich alt geworden ist. Zumindest viel älter als damals in der Sesamstraße. Aber da war ich auch noch unglaublich viel jünger.
Nach und nach turnten mehr und mehr deutsche Schauspielerinnen in Abendkleidern vor mir über den Teppich. Junge, Alte und Unbekannte. Esther Schweins trug irgendwas rotpinkes und ist in den letzten 12 Jahren irgendwie nicht älter geworden. Hannelore Elsner hat freundlich gelächelt, sollte in ihrem Alter aber lieber Kleider tragen, die die Oberarme kaschieren oder so häufig im Fitnessstudio trainieren gehen wie meine Mutter. Senta Berger hat auf dem Teppich zwischen den Blumen ewig ein Interview gegeben. Katharina Wackernagel ist nicht durch den Haupteingang gekommen. Als Anna Maria Mühe auftauchte, wollte ich eigentlich zu ihr laufen und ihr meinen besten Freund als Ehemann empfehlen, habe mich aber nicht getraut.
Hanna Herzsprung kenne ich nicht, musste ich feststellen. Armin Rohde hat sich auf der anderen Seite des Teppichs vom rbb interviewen lassen. Tilda Swinton hätte ich wirklich gern gesagt, dass sie leider vergessen hat über ihr Unterkleid noch etwas drüber zu ziehen. Ehrlich mal! Wie kann man, wenn man durchsichtige Haut, durchsichtige Haare und durchsichtige Wimpern hat auch noch ein fleischfarbenes Nachthemd tragen...
Das waren diejenigen, die ich auf dem roten Teppich direkt vor meiner Nase wahrgenommen habe. Scheinbar habe ich dabei die Hälfte übersehen, weil ich gerade mit Lästern beschäftigt war. Nicht schlimm! Außer dass es mich etwas ärgert, dass ich es jedes Jahr wieder schaffe, Moritz Bleibtreu zu verpassen. Das ist wirklich sehr sehr schade.
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